Projekt „Lichtbogenbeheizter Plasmabrenner“:
Revolutionär – Wasserdampf statt Edelgas

Plasmabrenner H2O

In der Natur ist Plasma keine Seltenheit – der so genannte „vierte Aggregatzustand“ kommt in Blitzen ebenso vor wie im Polarlicht, in der Sonnenkorona oder im interstellaren Raum. Obwohl sich also 99 Prozent der sichtbaren Materie des Universums im Plasmazustand befindet, bleibt es eine echte Herausforderung, dieses elektrisch leitfähige Gas für technische Anwendungen künstlich herzustellen. Die Entwicklung von Plasmaquellen für Raumfahrtanwendungen ist im Steinbeis-Transferzentrum Raumfahrt keine unbekannte Aufgabe. Der grundsätzlich neue Aspekt dieses gemeinsam mit der PlasmaAir AG durchgeführten Projektes „Lichtbogenbeheizter Plasmabrenner“ war, dass die Plasmaquellen für Wasserdampf als Plasmagas entwickelt worden sind. Während man bisher bei lichtbogenbeheizten Plasmaquellen vor allem Edelgase und reduzierte Gase wie Stickstoff einsetzte, gelang es in diesem Projekt, eine Plasmaquelle mit Wasserdampf als Plasmagas zu entwickeln und zu qualifizieren – eine echte Innovation! Die Neuentwicklung bietet neben zahlreichen technischen Vorteilen auch beste Voraussetzungen für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche, beispielsweise die thermische und chemische Behandlung von Sonderabfällen. Da überrascht es kaum, dass die im Steinbeis-Transferzentrum Raumfahrt zu Demonstrationszwecken gebaute autonom arbeitende Vorführanlage bereits verkauft wurde.

Vorteile von Wasserdampfplasma:

Technische Eckdaten des Wasserdampfbrennersystems:

Anwendungsmöglichkeiten der neuartigen Plasmaquellen:

Technische Daten der Gesamtanlage